Die Rad­tour zum La­go Mag­gio­re

Von Tri­berg nach For­bach

16. Tag: Tri­berg - For­bach, 100 km.

Wir wol­len die­sen Tag als den letz­ten Tag der Tour an­se­hen, weil er uns in die Reich­wei­te der Bahn­hö­fe Ra­statt oder Karls­ru­he brin­gen soll, von wo aus wir den Zug neh­men wol­len. Wir fol­gen fast stän­dig den Fluss­läu­fen: Schwarz­wald-Täler­stra­ße bis Wol­fach, der Wolf fol­gend bis Bad Rip­pold­sau, dann ers­te har­te Stei­gung bis Zwie­sel­berg! Die Stra­ße ist un­ge­wöhn­lich loh­nend und im letz­ten Teil nicht be­fah­ren.

Lago Maggiore 1983 - Im Schwarzwald bei Forbach Nach Freu­den­stadt geht es nach Hö­he 835 m leicht bergab. Bis For­bach macht Ge­gen­wind den Ge­fälle-Vor­teil zu nich­te: Stets ent­lang der Murg. In For­bach liegt die JH un­end­lich weit drau­ßen, so­dass1 wir uns ein Zim­mer2 neh­men. Ein­fach, kein Kom­fort. Wir es­sen zu Abend im «Lö­wen», preis­wert, Spätz­le, Rind, Salat, Bier. Als wir am nächs­ten Tag das Zim­mer be­zah­len wol­len, trifft mich der Schlag: 16 DM für bei­de. Da war ja das Früh­stück das bes­te der Fahr­rad­tour. Wir ge­ben der al­ten Da­me 20 DM.3


1 Auch ei­nes der Wör­ter, die so lan­ge falsch ge­schrie­ben wur­den, bis die Recht­schreibre­form die­sen Feh­ler zur Tu­gend er­hob.
2 Wir hat­ten uns fest vor­ge­nom­men, den letz­ten Abend nicht ir­gend­wo auf der Hö­he fern­ab al­ler Or­te zu ver­brin­gen, son­dern abends zu Fuß im Ort zum Es­sen zu ge­hen. Auf die Tour soll­te an­ge­mes­sen an­ge­sto­ßen wer­den, das hat­te sie sich ver­dient.
3 Wenn ich mich recht ent­sin­ne, ha­be wir da­mals im Zim­mer des Soh­nes ge­schla­fen, der «nicht so oft da sei», wie es hieß. Das Früh­stück, das nichts zu wün­schen üb­rig ließ, gab es in ei­nem klei­nen, sehr ein­fa­chen, et­was alt­mo­disch ein­ge­rich­te­ten Wohn­zim­mer. Die «al­te Da­me» war wirk­lich ganz, ganz rei­zend!