Niz­za und Mo­naco

Die Halb­in­sel der Schö­nen und Rei­chen

Mittelmeer bei Nizza Ir­gend­wie ha­ben wir den Jah­res­wech­sel über­stan­den. Und ir­gend­wie ha­ben wir auch die Na­se voll von den vie­len kal­ten Ta­gen und noch käl­te­ren Näch­ten. Und so kommt uns der Ge­dan­ke, dass es sich di­rekt an der Küs­te viel­leicht doch bes­ser le­ben lie­ße. Und man kann es kaum bes­ser er­le­ben, als wenn man aus den eis­kal­ten Schluch­ten des Tarn in die­se pa­ra­die­si­sche Land­schaft kommt. Mittelmeer bei Nizza im Gegenlicht Schon der Blick hin­un­ter zum Meer ist ge­wal­tig.

Wir ha­ben ei­ne selt­sa­me An­rei­se über die ab­ge­le­ge­ne Au­to­bahn bis zur Ab­fahrt Mo­naco hin­ter uns. Von dort sind es et­wa 8 km bis hin­un­ter zur Küs­te. Wir wan­dern die Stre­cke mit den schwe­ren Ruck­sä­cken - und si­cher­lich könn­ten wir uns zwi­schen den über­großen und über­teue­ren Au­tos ein we­nig ver­lo­ren vor­kom­men. Aber wir ge­nie­ßen die Tat­sa­che, dass ge­ra­de in die­sem Au­gen­blick die Ap­fel­si­nen an den Bäu­men rei­fen, wenn auch recht wild und sehr kern­reich.

Monaco «Mon­te Car­lo/Mo­naco!», welch ein Klang. Wir ma­chen ei­nen Ab­ste­cher in die ste­ri­le Alt­stadt, die wie ge­leckt aus­sieht. Hier wird si­cher­lich je­der schlecht ver­fung­te Pflas­ter­stein so­fort mit ei­nem rie­si­gen Auf­wand be­kämpft. Und wäh­rend in der drit­ten Welt die Men­schen da­hinster­ben, gibt es am Bord der Lu­xus­jach­ten aus al­ler Welt Monaco, Yachthafen ein re­ges Trei­ben bis in die spä­te Nacht. Wir woh­nen da, wo die ar­men Leu­te woh­nen, in Be­au­so­leil, wo die Knei­pen nach ein­fa­chem Es­sen rie­chen und die gel­be Gi­ta­nes-Mais die Ha­van­na des klei­nen Man­nes ist. Ir­gend­wie wer­de ich den Ein­druck nicht los, dass hier die Ent­wick­lungs- und Spen­den­gel­der vie­ler Jah­re in ei­ner Nacht im Ca­si­no aus­ge­ge­ben wer­den.