Saint Tro­pez

Der Strand von Pam­pe­lon­ne

Die Strän­de von Ra­ma­tu­el­le, die un­ter dem Na­men Pam­pe­lon­ne zu­sam­men ge­fasst wer­den, er­reicht man über Stich­stra­ßen, die et­wa 500 m lang sind und von der D 93 hin­un­ter füh­ren zum Strand, je nach Aus­gangs­punkt mehr oder we­ni­ger steil. Letzt­lich ist es völ­lig egal, wo man auf den Strand trifft, wenn man be­reit ist, ein gu­tes Stück am Strand ent­lang zu lau­fen, denn der nutz­ba­re Teil des schö­nen Sand­strands ist et­wa fünf Ki­lo­me­ter lang. Der Sand ist fein­kör­nig und weich, fällt aber re­la­tiv steil zum Was­ser hin ab. Die Was­ser­tie­fe va­ri­iert ent­lang des Stran­des er­heb­lich und ist für klei­ne Kin­der nicht op­ti­mal. Strand­bur­gen baut man oh­ne­hin nicht hier son­dern eher am Strand von Ca­va­laire.
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Der Strand der Bucht von Pam­pe­lon­ne ver­läuft ge­nau in Nord-Süd Rich­tung. Er nimmt in der Qua­li­tät von Nor­den nach Sü­den hin ab. Wäh­rend im Nor­den (Pla­ge de Ta­hi­ti) die Clubs lie­gen, die ei­nen et­wa fünf Me­ter brei­ten Strei­fen zum Was­ser hin frei las­sen und die in ih­rem Um­kreis für ei­nen sau­be­ren Strand sor­gen, ist der Süd­teil ge­kenn­zeich­net durch ei­ne zu­neh­men­de Ver­schmut­zung durch Al­gen, die von Wind und Strö­mung be­vor­zugt in die­sen Ab­schnitt ge­trie­ben wer­den. Zwar gibt es auch im Süd­teil Clubs, aber die Dich­te nimmt ab. Die Was­ser­qua­li­tät an sich ist dort schlech­ter. Ge­mes­sen an den sport­li­chen Mög­lich­kei­ten, die die ste­te Bri­se und das meist glat­te Meer bie­ten, fin­det man am gan­zen Strand we­nig Was­ser­sport­ler, die et­was an­de­res ma­chen als Schwim­men. Ver­mie­tet wer­den Ka­ta­ma­ra­ne und Wind­sur­fer und nach An­mel­dung kann man sich am Fall­schirm oder auf Was­ser­ski durch die Bucht zie­hen las­sen.
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Wenn mich am Strand von Pam­pe­lon­ne ir­gen­det­was nervt, dann sind es die Ko­lon­nen von Drückern, die läs­tig und un­abläs­sig ver­su­chen, ei­nem über­teu­er­te oder sinn­lo­se Wa­re an­zu­dre­hen. Das al­les ge­schieht un­ter den Au­gen der Po­li­zei, die we­gen der Pro­mi­nenz vor Ort ei­nen ei­ge­nen Stütz­punkt un­ter­hält. Als ich mit ei­nem klei­nen, fast un­schein­ba­ren Fern­glas der 10x25er-Klas­se das re­ge Trei­ben auf den an­kern­den Lu­xu­syach­ten be­trach­te, spricht mich ein Ja­pa­ner an und ver­sucht mir ein rie­si­ges, klo­bi­ges Fern­glas an­zu­dre­hen. Die­ser Ge­dan­ke er­scheint mir so ab­surd, dass ich ihm mein Gerät zei­ge und auf den win­zi­gen, wei­ßen Schrift­zug auf ro­tem Kreis deu­te. Im Ge­gen­zug weist er auf den gro­ßen Schrift­zug, für den auf dem Mons­ter­glas ja auch hin­rei­chend Platz ist: «Lei­ca!», sa­ge ich und la­che so hell, dass der Ja­pa­ner laut flu­chend von sei­nem Plan ab­lässt. Das Fern­glas se­he ich üb­ri­gens we­nig spä­ter auf dem Markt von Saint Tro­pez wie­der, wo es für gan­ze € 35.- an­ge­bo­ten wird. 
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In Rich­tung Saint Tro­pez tau­chen in der Nä­he der Strän­de ers­te An­sied­lun­gen auf, de­ren Stra­ßen durch Schran­ken ge­gen den Au­to­ver­kehr der Frem­den ge­schützt wer­den, so­dass sie ide­al sind für ei­ne klei­ne Rad­tour. Hier trifft man auf lu­xo­ri­öse An­we­sen mit Blick aufs Meer, ein­ge­frie­det von ho­hen Mau­ern und ver­schlos­sen durch mas­si­ve To­re, die, be­güns­tigt durch das mil­de Kli­ma des Sü­dens, auch schon mal aus mas­si­vem Holz ge­fer­tigt sind. Der An­blick die­ser de­zent in die Land­schaft ein­ge­füg­ten Häu­ser macht Ein­druck, wenn man ba­det und auf das Land zu­rück schaut.