Ski­line: Feh­ler­be­he­bun­gen in Zer­matt

Ein Sieg ber­gi­scher1 Stur­heit und Be­harr­lich­keit

Ich hat­te die Hof­nung be­reits auf­ge­ge­ben, dass die Zer­matt Berg­bah­nen AG (ZBAG) sich noch ein­mal mit der Feh­ler­lis­te be­schäf­ti­gen wür­de, die ich ih­nen vor Jah­ren be­reits hat­te zu­kom­men las­sen. Und tat­säch­lich muss­te ich das «gro­ße Be­steck» her­aus­ho­len, um die hier be­schrie­be­nen Be­rich­ti­gun­gen an­zu­sto­ßen. Das «ganz gro­ße Be­steck» wä­re ei­ne einst­wei­li­ge Ver­fü­gung ge­gen den Ge­brauch von Ski­line in Zer­matt ge­we­sen. Das ha­ben die Berg­bah­nen in letz­ter Mi­nu­te ab­ge­wen­det. Die Re­cher­che, was da­zu not­wen­dig ge­we­sen wä­re, hat­te ich be­reits be­gon­nen.

Be­güns­tigt wur­de das fol­gen­de Vor­ge­hen ver­mut­lich auch durch ei­nen Wech­sel an der Spit­ze der ZBAG. Da­bei wur­de u. a. die Mar­ke­ting-Che­fin aus­ge­tauscht. Hat­te CEO Has­ler noch den wei­te­ren Kon­takt mit mir ver­bo­ten, was sich dar­in äu­ßer­te, dass mei­ne An­sprech­part­ne­rin, Frau B., nicht mehr auf mei­ne Nach­fra­gen ant­wor­te­te, hat Mar­tin Hug, seit An­fang 2025 im Amt, of­fen­sicht­lich rea­giert. Dass da­bei die­sel­be Per­son, die die Pro­ble­me jah­re­lang nicht in den Griff be­kam, da­zu aus­er­ko­ren wur­de, sie nun zu lö­sen, er­schien mir zwar frag­wür­dig, den­noch hat es funk­tio­niert.

Ich be­schrei­be hier noch ein­mal kurz, dass der E-Mail Ver­kehr mit Frau B. aus­ge­druckt et­wa 50 DIN A4 Sei­ten fül­len wür­de. Ich ha­be al­le Feh­ler prä­zi­se do­ku­men­tiert, Gra­fi­ken und PDF-Doku­men­te er­stellt, konn­te Ski­pass­num­mern an­ge­ben, um Kon­trol­len zu er­mög­li­chen und be­kam selbst Zu­griff auf Aus­zü­ge aus der SKIDATA Re­gis­trie­rungs­da­ten­bank, die sonst nur of­fi­zi­el­le Stel­len (Po­li­zei, Ret­tungs­diens­te) er­hal­ten. So konn­te ich Ski­line Si­mu­la­tio­nen rech­nen, im Bild noch der al­te Duk­tus, und Soll und Ist mit­ein­an­der ver­glei­chen. Kei­ne mei­ner über­aus in­ten­si­ven Be­mü­hun­gen lös­te je­doch ei­ne Be­rich­ti­gung aus, die Zer­le­gung der Bahn in zwei Sek­tio­nen.

Be­vor ich im April 2025 wie­der mit mei­ner Frau nach Zer­matt fuhr, griff ich nach ei­nem Mit­tel aus der gu­ten, al­ten Zeit, dem Brief, ein der jun­gen Ge­ne­ra­ti­on fast un­be­kann­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­weg. Aber Brie­fe kön­nen nicht wie elek­tro­ni­sche Nach­rich­ten durch ei­nen Fil­ter oder ei­ne Blo­cka­de so ein­fach in ein Spam-Post­fach um­ge­lei­tet wer­den. So ein blö­der Brief liegt auf dem Schreib­tisch, starrt den Adres­sa­ten an, und muss ent­we­der ab­ge­hef­tet oder ge­sch­red­dert wer­den. (Ei­nen Ak­ten­ord­ner für Brief-Spam ha­be ich je­den­falls noch nicht ge­se­hen.) Da gibt es Zeu­gen und Mit­wis­ser und dem Sch­red­dern ste­hen ge­setz­li­che Vor­ga­ben im Weg. Ist der Brief an die Ge­schäfts­füh­rung adres­siert, kann ihn ein Sach­be­ar­bei­ter auch nicht kom­plett igno­rie­ren.

Je­den­falls hat so ein Schrift­stück, auf dem alt­mo­di­schen Post­weg über­mit­telt, die Be­rich­ti­gun­gen an­ge­sto­ßen. Na­tür­lich ha­be ich dem gan­zen Nach­druck ver­lie­hen, in­dem ich die viel­be­schwo­re­ne "schwei­zer Prä­zi­si­on" in­fra­ge ge­stellt ha­be. Und na­tür­lich ha­be ich die zu­viel aus­ge­wie­se­nen Hö­hen­me­ter als wett­be­werbs­ver­zer­ren­den Feh­ler dar­ge­stellt, was ich ja drei Jah­re zu­vor ein­drucks­voll nach­ge­wie­sen hat­te.

Von den we­sent­li­chen Feh­lern, in der Fer­hler­lis­te in ro­ter Schrift, ist nun noch üb­rig ge­blie­ben, dass die Tal­fahrt (TF) mit der Sun­neg­ga nicht von den Hö­hen­me­tern ab­ge­zo­gen wird. Theo­re­tisch könn­te ein Schelm auf die Idee kom­men, mit der Sun­neg­ga per­ma­nent auf und ab zu fah­ren. Er wür­de es in der Bes­ten­lis­te «Hö­hen­me­ter an ei­nem Tag» ganz nach vor­ne schaf­fen und müss­te nicht ein­mal Ski mit­neh­men.

Da ich nur die Feh­ler «Mit­tel­sta­ti­on Kum­me­bahn» the­ma­ti­siert hat­te, sind kei­ne wei­te­ren Be­rich­ti­gun­gen er­folgt. Lei­der wird beim Ak­tua­li­sie­ren der Skipäs­se, was bei je­dem Start der Ski­line App er­folgt, die Ta­ges­s­um­me der Hö­hen­me­ter nur für die Sai­son 2024/25 neu be­rech­net, wes­halb mei­ne über 38.000 Hö­hen­me­ter in der Sai­son 2021/22 im­mer noch be­ste­hen blei­ben, ob­gleich völ­lig kor­rekt nur noch die un­te­re Sek­ti­on aus­ge­wie­sen wird, von der letz­ten Fahrt zum Rot­horn ab­ge­se­hen.

Feh­ler Num­mer 3, Ein­stieg Ro­te Na­se, war in der Sai­son 24/25 be­reits von An­fang an be­ho­ben.


1 Die­se Orts­an­ga­be be­zieht sich auf das ber­gi­sche Land, das Land der Gra­fen zum Ber­ge.