Cha­mo­nix

Vallée Blan­che Teil II - Aus­fahrt durch die Glet­scher­brü­che

ChamonixDie Aus­fahrt aus dem Vallée Blan­che ist nicht we­ni­ger spek­ta­ku­lär als der ers­te Teil im Neu­schnee. Hier kommt man sehr na­he an das Eis des Glet­schers her­an, das sich me­ter­hoch ne­ben ei­nem auf­türmt oder auch nur den Blick frei gibt in ei­ne der zahl­rei­chen Glet­scher­spal­ten. Un­ser Füh­rer, der gut Deutsch spricht, er­klärt die ein­zel­nen Ab­schnit­te, die wir pas­sie­ren und sagt auch an, wann wir we­gen der Spalt­en­ge­fahr bes­ser ge­nau in sei­ner Li­nie blei­ben.
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Es ist je­ner Teil der Ab­fahrt, für die sie be­rühmt ist. Clau­de macht den ei­nen oder an­de­ren Schlen­ker durch die Eis­brü­che, so­dass man ei­ne Vor­stel­lung da­von be­kommt, was es be­deu­tet, wenn man sich im obe­ren Teil links hält und di­rekt durch die Eis­brü­che ab­fährt, durch das «wah­re» Vallée Blan­che. Wir sind hier wohl ei­ner eher harm­lo­sen Va­ri­an­te (s. Gra­fik) ge­folgt, die aber schwie­rig ge­nug zu fah­ren und zu­dem im­mer noch zu­tiefst be­ein­dru­ckend ist.
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Da­nach ist Mit­tags­pau­se an­ge­sagt. An der Re­zep­ti­on hat­te man mir schon ge­sagt, dass wir auf ein Pick­nick ein­ge­rich­tet sein soll­ten. Das sind wir oh­ne­hin im­mer. Wir ha­ben zwei Li­ter Was­ser da­bei und et­was zu es­sen. Der Rast­platz liegt ma­le­risch an der Aus­fahrt aus den Eis­brü­chen. Es gibt hier Fel­sen, auf die man sich hocken kann, auch wenn sie zu flach sind um Schutz vor dem Wind zu bie­ten. Am En­de der Rast gibt es von uns ei­ne Run­de Du­plo (Zart­bit­ter) für al­le.
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Wir ha­ben jetzt den span­nen­den Teil der Rou­te hin­ter uns, auch wenn wir im­mer noch von ei­ner groß­ar­ti­gen Berg­ku­lis­se mit schrof­fen Fel­sen und Fels­na­deln be­glei­tet wer­den. Schön zu se­hen ist auch, dass die Ab­fahrt von der Grands Mon­tets ins Vallée Blan­che man­gels Schnee nicht mehr be­fahr­bar ist.
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Am En­de der Rei­se gibt es ein wei­te­res Kou­rio­sum, die Um­lauf­gon­del hin­auf zum Bahn­hof von Mon­ten­vers. Als sie in den 80er Jah­ren ge­plant wur­de, konn­te man vom Glet­scher in die Bahn ein­stei­gen. ChamonixHeu­te wird sie da­ge­gen von aben­teu­er­li­chen Stahl­kon­struk­tio­nen an­ge­bun­den, die man hin­auf­stei­gen muss und de­nen man an­sieht, dass sie un­ter­schied­li­chen Epo­chen zu­zu­ord­nen sind. Manch­mal fällt die Bahn we­gen Wind auch ganz aus, dann muss man et­wa 25-30 Mi­nu­ten über ei­nen stei­len Wan­der­steig zum Bahn­hof lau­fen. Zwar gibt es auch ei­ne Ab­fahrt in den Ort Cha­mo­nix, aber die ist sehr von den je­wei­li­gen Schnee­ver­hält­nis­sen ab­hän­gig. Da kann es schon mal zu er­heb­li­chen Lauf­stre­cken kom­men.
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An die­ser Stel­le noch ein­mal ein herz­li­ches Dan­ke­schön an die Grup­pe für ih­re Ge­duld mit uns und an Clau­de für sei­ne freund­li­che, un­auf­ge­reg­te Art, die Grup­pe zu füh­ren, so­wie für die vie­len in­ter­essan­ten Ge­schich­ten, aus de­nen 50 Jah­re Ber­ger­fah­rung spre­chen. Ein Er­leb­nis!