Flaine
Der Ort und seine Anlage
Der Ort Flaine liegt auf 1600 m Höhe. Ihm ist eine Art Passhöhe auf etwa 
1800 m Höhe vorgelagert. Die Fahrzeuge wurden früher am Ortsrand 
kostenlos abgestellt. Der Ort liegt in einem Talkessel, dessen Flanken 
von 2500 m hohen Bergen gebildet werden. Und so überwindet die höchste Gondel 
etwa 900 Höhenmeter. Der Zusammenschluss verschiedener Ortschaften zum 
Grand Massif erfolgte 1981. Leider sind die Schneeverhältnisse 2015
so, dass weniger als die Hälfte der Pisten geöffnet sind.
Der Baustil von Flaine ist der Betonismus der ausgehenden 60er Jahre. Es 
gibt praktisch nichts Gewachsenes, außer der Tatsache, dass einige der 
Dienstleister aus den umliegenden Orten stammen. Aber auch das ist
nicht sicher. Es praktisch unmöglich, hier irgendetwas gemütlich 
zu finden. Trotzdem ist der Ort preisgekrönt für seine Anlage. Vielleicht,
weil diese Form von Künstlichkeit keinem anderen Skiort gleicht. So dauert 
es volle 20 Jahre, bis ich Flaine erneut besuche. Viele Lifte wurden in
der Zwischenzeit modernisiert, aber noch lange nicht alle. Trotzdem
schaffen mein Sohn und ich am längsten Tag über 75 Pistenkilometer. 
Dazu später mehr.
Flaine wurde, so weiß es das weise Netz, so angelegt, dass sich die 
Ortsteile untereinander nicht sehen können. Die terrassenförmige 
Anlage wurde allerdings nicht durchgehalten, sodass Flaine la Forêt
eine Doppelreihe bildet. Hier befindet man sich auf der Höhe des 
Einstiegs in den Télésiège des Grands Vans, ein 8er-Sessel, der den 
Übergang in die Nachbarorte realisiert. Wie fast überall in Frankreich 
gibt es auch hier keine Sessel mit Hauben.
Flaine ist so organisiert, dass die einzelnen Terrassen mit Läden für 
den täglichen Bedarf versehen sind. Da ich diesmal abends essen gehe,
reicht der nächstgelegene Laden für meine Bedürfnisse aus. Der größte 
befindet sich in Flaine Forum, der untersten Terrasse. Nur in dem Bereich 
Front du Neige ist man noch näher am Geschehen. Allerdings erreicht 
man von dort bergab nur den Aup de Véran, dessen erstes Wort sich hier 
wie «Opp» anhört.